- Turnierhundesport
Turnierhundsport bedeutet aktive Gestaltung der Freizeit und steht für die Begriffe Erholung, sportliche Ertüchtigung, Wettkampferlebnis. Leichtathletik pur, aber auch Breitensport für Jedermann!
Nicht nur alle Sprinter und Langstreckenläufer ist Turnierhundsport eine optimale Möglichkeit diese Lauf-Leidenschaft mit dem Hund zu teilen. Angeboten werden unterschiedliche Laufdisziplinen die als Mensch/Hund Team bewältigt werden müssen. Neben dem „Breitensport für Jedermann“ im Training messen sich mittlerweile die Sportler auf einem leichtathletischen Niveau im Wettkampf.
Durch die Aufteilung in Altersklassen und der getrennten Wertung von Männern und Frauen wird sportliche Fairness geschaffen. Diese Sportart eignet sich für jeden, der Spaß am Laufen hat. Seit den Anfängen vor über 30 Jahren hat sich der Turnierhundesport inzwischen zu einer festen Größe im Angebot vieler Hundesportvereine entwickelt.
Seine passende Kurzbeschreibung dürfte wohl "Leichtathletik mit Hund" lauten. Ein Grund für den Erfolg: THS ist grundsätzlich für Menschen jeden Alters und für Hunde aller Rassen möglich. Die bekanntesten und beliebtesten Wettkampfformen im THS sind der Vierkampf, der CSC und der Geländelauf.
- Agility
Spaß, Spiel, Fun, Behendigkeit auf sechs Beinen, Freude daran haben, seine Freizeit aktiv mit seinem Hund zu gestalten, all das ist Agility. Ein Sport für alle Hunde, egal ob Rassehund oder Mischling, ob groß oder klein, Agility bietet allen eine artgerechte Aufgabe.
Agility hat seinen Ursprung in England. 1978 wurde Agility während eines großen Reit- und Spring- Turniers, der Crufts, erstmalig dem
Publikum als
Unterhaltungsprogramm vorgeführt. Ähnlich wie im Pferdespringsport wurden für den Hund Hindernisse zu einem Parcours aufgestellt. Seitdem hat Agility soviel Begeisterung gefunden, daß es heute auf
der ganzen Welt betrieben wird.
Vom kleinsten Turnier bis hin zur Weltmeisterschaft erfreuen sich immer mehr Hundefreunde an diesem Sport. Agility ist ein Geschicklichkeitslauf / Hindernislauf, in dem der Hundeführer seinen Hund
ohne Leine und Halsband nur mit Stimme und Körpersprache durch einen Parcours von ca. 100 bis 200 m mit bis zu 20 Hindernissen führt.
- Obedience
Obedience kommt aus dem englischen und heißt übersetzt "Gehorsam". Die freudige Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund steht bei den Übungen im Vordergrund. Ein guter Obedience-Hund muss nicht arbeiten, er will arbeiten. Beim Obedience Training geht es vor allem um die perfekte Kommunikation zwischen Mensch und Hund.
Prüfungen:
Obedience-Prüfungen werden in den Leistungsstufen Beginner Klasse, Klasse 1, Klasse 2 und Klasse 3
durchgeführt. In der Klasse 3 werden alle nationalen und internationalen Meisterschaften ausgetragen.
Übungen:
In jeder Klasse gibt es Gruppenübungen, bei denen der Hund im Sitz oder Platz bleiben muss und sich der
Hundeführer dann für eine bestimmte Zeit entfernt. Dabei wird vor allem in der Beginner Klasse die gute Sozialisierung des Hundes auf fremde Menschen und andere Artgenossen
überprüft.
Dann geht es weiter mit den
Einzelübungen. Grundlage einer jeden Klasse ist eine perfekte und vor allem freudige Fußarbeit. Dazu gehören Tempowechsel, Wendungen und Winkel in allen Gangarten (Normalschritt, Laufschritt,
langsamer Schritt).
Weitere Übungen...:
• das Voraussenden in ein durch Pylonen und Band gekennzeichnetes Viereck (auch "Die Box" genannt)
• Kontrolle der Positionen "Sitz" "Platz" und "Steh" auf Distanz
• das Apportieren, später auch mit Richtungsanweisung
• der Sprung über die Hürde (mit und ohne Apport)
• das Abrufen, auch mit Unterbrechung "Steh" und "Platz"
• sowie die Geruchsidentifizierung eines Hölzchens mit dem Geruch des HF´s aus div. gleichartigen Hölzern
...machen diesen Hundesport sehr abwechslungsreich und ausgesprochen anspruchsvoll.
Was es nicht ist
Obedience ist keine besondere Ausbildungsmethode! Die positive Bestärkung ist in besonderem Maße geeignet, dem Hund die Obedience-Übungen beizubringen. Auf Prüfungen
wird besonderen Wert auf präzise Ausführung und freudige Mitarbeit gelegt. Dies ist bis Klasse 2 sogar ein eigenständiger Bestandteil der Prüfungsordnung, die Note in der Übung "Umgang Mensch-Hund".
Beim Obedience muss das Mensch-Hund-Team die Übungen nicht einfach nur ausführen, sondern es muss auch noch gut aussehen. Diese Harmonie erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und
Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat.
- Rally Obedience
Rally Obedience wurde Ende der 90er Jahre in den USA entwickelt und hat in der
Zwischenzeit auch viele begeisterte Anhänger in Deutschland gefunden.
Hierbei steht der Spaß für Hund und Mensch im Vordergrund.
Es werden Übungen aus der Unterordnung, Obedience, Agility und Dog Dancing verwendet und zu immer
wieder unterschiedlichen Parcours zusammengestellt. Die Stationen bestehen aus Schildern, die dem jeweiligen Team angeben, was zu tun ist und in welche Richtung es
weitergeht.
Das Hund-Mensch-Team absolviert dann in einer vorgegebenen Zeit einen Parcours möglichst
fehlerfrei.
Das Schöne an diesem Sport ist, Hund und Mensch dürfen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren. Der Hund darf jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden. Auch gibt es die Möglichkeit, während des Parcours den Hund an bestimmten Stationen mit Leckerlies zu bestätigen.
Diese Sportart ist für nahezu jeden Hundehalter geeignet und passt durch die abwechslungsreiche auch zu den meisten Hunden.
Rally Obedience kommt mit wenig Zubehör aus, ist unkompliziert und nicht nur für Profis. Beim Rally Obedience kann man schon früh Erfolge erzielen, da die Sportart mit der Klasse Beginner startet und sich dann steigert, je nach Können, bis Klasse 3. Es steht für Hunde ab 8 Jahren noch eine separate Seniorenklasse zur Verfügung.
Auch Menschen und/oder Hunden mit Handicap steht Rally Obedience offen, da eine spezielle Parcoursanpassung jederzeit möglich ist. Sobald der Hund 15 Monate alt ist, kann mit Spaß und Freude das erste Turnier gemeldet werden.
- Hoopers
Hoopers ist ein Hundesport für Hund und Mensch.
Hoopers, auch bekannt unter Hoopers-Agility oder N.A.D.A.C Hoppers, ist eine Sportart aus den
USA. Diese, in Europa noch relativ junge Hundesportart, findet langsam aber sicher immer mehr Anhänger und Begeisterung in der Hundeszene und ist in der Zwischenzeit auch schon in einigen DVG
Vereinen angekommen. Es erscheint an der Zeit diese interassanten Hundesportart eine Plattform zu bieten.
Hoopers ist eine Hundesportart in der es darum geht, einen Hindernisparcours bestehend aus z.B. sogenannten Hoops, Tunnel, Tonnen und Gates fehlerfrei zu bewältigen. Eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund und ein hohes Maß an Geschicklichkeit im Team sind die wichtigsten Grundlagen für diesen Hundesport.
Für wen ist Hoopers geeignet ?/ wer eignet sich für Hoopers ?
Hoopers ist für Jedermann und "Jederhund" geeignet! Alter, Rasse und Größe spielen so gut wie keine Rolle. Voraussetzung jedoch ist, dass die Hunde freudig mitarbeiten. Es ist auch für Hunde geeignet, die aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht (mehr) springen dürfen. Auch für Hundeführer, die nicht mehr ganz so “gut zu Fuß” sind, ist diese Sportart bestens geeignet.
Wie im klassischen Agility gibt es auch hier einen Geräteparcours, der in einer bestimmten Reihenfolge vom Hund durchlaufen werden muss. Anders als im Agility muss der
Hund in einem Hoopers Parcours nicht springen. Der Parcours ist in der Regel sehr weitläufig und besteht aus Bögen (Hoops), Tunneln, Tonnen (Barrels) und Zäunen (Gates). Die Reihenfolge, Distanz und
Anzahl der Gräte richtet sich nach dem Können bzw. der Klasse des jeweiligen Hund-Mensch-Teams.
Eine große Besonderheit besteht darin, dass der Hundeführer NICHT mitläuft. Der Hundeführer bringt seinen Hund zu Beginn an den Start und begibt sich dann in seinen festgelegten Führbereich, den er
während des Laufes nicht verlassen darf. Der Hund wird nur mit Körpersprache, Sicht- und Hörzeichen auf Distanz durch den Parcours geführt.
- Flyball
Flyball ist eine Mannschaftssportart, bei dem ähnlich wie bei einem Staffellauf 4 Hunde einer Mannschaft parallel gegen eine andere Mannschaft antreten.
Sobald der erste Hund durchs Ziel gelaufen ist, darf der nächste Hund die Startlinie überqueren u.s.w.
Sollte einem Hund ein Fehler unterlaufen, muss dieser erneut starten.
Als Fehler sind z.B. anzusehen:
- der Hund bringt den Ball nicht mit durch das Ziel
- der Hund lässt eine oder mehrere Hürden aus
- der Hund verlässt seine Laufstrecke und stört die gegnerische Mannschaft
- der Boxenloader hilft dem Hund
- der Hundeführer läuft mit bis über die Startmarkierung
- Wechselfehler, der folgende Hund wechselt zu früh über Start-/Ziellinie bevor der andere Hund raus gelaufen ist
- der Hund holt sich den Ball ohne die Box zu betätigen
Die vier Hunde absolvieren also einen Staffellauf über vier Hürden, hin zu einer Ballmaschine, der so genannten Flyballbox. Dort betätigen sie den Mechanismus, der den Ball aus der Box schleudert, fangen den Ball und laufen schnellstmöglich, über die vier Hürden zurück zum Hundeführer. Wenn alle vier Hunde den Parcours fehlerfrei beendet haben wird die Zeit gestoppt und die schnellere Mannschaft gewinnt den Lauf.
So sieht ein Flyball-Parcours aus